Intervallfasten – eine gute Idee?

Als Trainer von Triathleten und sonstigen Sporttreibenden sind wir selbstverständlich auch immer bemüht, unser eigenes Gewicht – sagen wir mal, in einem sportlichen Rahmen zu halten. Durch viele gemeinsame Trainingseinheiten gelingt uns das eigentlich ganz gut, aber selbst wir haben immer mal wieder mit ein paar Kilos zu viel zu kämpfen. Wie mag es dann erst Menschen gehen, die wenig oder gar keinen Sport treiben?

Nun suchen wir schon lange nach einer zuverlässigen Methode, wirklich auf Dauer, gesund Gewicht zu reduzieren – mit oder ohne Sport.

Auf unseren 3 bzw. 6-wöchigen Nepal Reisen in den Monaten Okt./Nov. jedes Jahr verlieren wir zwangsläufig einiges an Gewicht, was sich aber immer innerhalb weniger Wochen wieder „normalisiert“.

Auch beim jährlichen Heilfasten haben wir die Erfahrung gemacht, dass hier ein gewisser Jojo-Effekt eintreten kann. Außerdem leidet der „harte Sport“, oder anders gesagt, intensive Trainingseinheiten darunter, da man bei dieser Methode leider nicht nur die Fettverbrennung anregt, sondern auch ordentlich Muskelmasse verliert.
Dennoch, das Heilfasten bleibt eine sehr gesunde Erfahrung – langfristig sollte man aber darauf achten, nach dem Heilfasten seine allgemeine Ernährung zu überdenken und ggf. etwas ausgewogener weitermachen.
Eine Ernährungsumstellung sollte immer in kleinen Schritten erfolgen – dann fällt es viel leichter, statt gleich alles komplett zu verändern, um dann festzustellen, dass man es nicht durchhält.

Seit einigen Jahren ist jetzt immer öfter die Rede vom sogenannten Intervallfasten. Dabei geht es in der Regel um das 16:8 Fasten. Was bedeutet das? Es ist eigentlich ganz einfach – 16 Stunden vom Tag wird nichts gegessen und innerhalb der restlichen 8 Stunden nehme ich ganz normal meine Mahlzeiten zu mir.
Oft ist auch von der 16:8 Diät die Rede, aber hierbei von einer Diät zu sprechen, ist definitiv nichtzutreffend. Allein das Wort „Diät“ schreckt viele Menschen heutzutage schon davon ab, sich näher damit zu beschäftigen, da die meisten Diätempfehlungen völliger Bullshit sind!

Zurück zum Thema Intervallfasten. Seit fast 2 Jahren beschäftigen wir uns damit. Wir haben viel mit Menschen gesprochen, die diese Methode anwenden, oder angewandt haben. Alle Resultate verliefen so positiv, dass es für uns nur logisch war, uns näher damit zu beschäftigen.
So haben wir z.B. in Erfahrung gebracht, dass eine Menge erfolgreicher Sportler mittlerweile die Methode des Intervallfastens anwenden – und zwar nicht nur um Gewicht zu reduzieren, sondern mehr aus allgemeinen gesundheitlichen Gründen. Der Weltranglistenerste im Tennis – Novak Djokovic z.B. schwört auf die 16:8 Methode. Djokovic spricht von besserer Verdauung und vor allem deutlich besserem Schlaf. Diese Eigenschaft hilft ihm wiederum, seine Leistungsfähigkeit deutlich zu erhöhen.

Wissenschaftlich gibt es zwar noch keine sehr aussagekräftigen Untersuchungen, aber mittlerweile ist klar – Intervallfasten ist gesund und führt zu einer langsamen und verträglichen Gewichtsreduktion. Für Sportler wichtig – es wird keine Muskelmasse abgebaut!

Selbstverständlich haben wir das Intervallfasten 16:8 selbst ausprobiert und was mich selbst angeht, werde ich wohl auch komplett in Zukunft dabeibleiben.
Mein Ausgangsgewicht im Februar dieses Jahres lag bei 79,3 kg. Nach jetzt mittlerweile 4-5 Monaten sind es mehr als 8 kg weniger – bedeutet, im Moment liege ich um die 71 kg. Klar, als Trainer war eine Menge Sport dabei, aber den hatte ich davor auch.
Ich würde vermuten, dass selbst ein Mensch ohne Sport mit dieser 16:8 Methode ca. 0,5 kg im Monat an Gewicht verliert. Wäre das für viele Menschen nicht eine tolle Sache – ohne Hungern im Jahr ca. 6 kg verschwunden.
Über das Thema Konsequenz möchte ich beim Intervallfasten wirklich nicht viel sagen – ein wenig davon muss es natürlich schon sein. Ohne Konsequenz und etwas Durchhalten geht so gut wie nichts im Leben!

Wäre noch die Frage zu klären, in welcher Zeit es am besten ist zu essen? Ich persönlich habe mich für den Zeitraum 10.00 – 18.00 Uhr entschieden. Da ich in der Regel schon morgens um 6.00 Uhr am Beckenrand beim Schwimmtraining zu tun habe, ist es um 10.00 Uhr an der Zeit etwas zu frühstücken. Am Mittag und am Nachmittag ggf. noch ein kleiner Snack und dann spätestens um 17.30 Uhr eine ordentliche Mahlzeit. Dann ist für 16 Stunden Schluss!
Natürlich kann es später am Abend schon mal sein, dass ein Hungergefühl aufkommt, aber spätestens nach dem Weg ins Bett ist davon nichts mehr zu spüren. Man sollte die Zeit des letzten Essens am Abend so wählen, dass man danach noch wenigstens 2-3 Stunden hat bevor es ins Bett geht.
Nachtschwärmer sollten darum ggf. das Essen zw. 12.00 – 20.00 Uhr wählen. Letztendlich ist es aber die eigene Entscheidung wie man die 16:8 Regel wählt.

Als Trainer unserer WechselZone bin ich natürlich froh darüber, bald wieder unter
70 kg zu sein. Ihr könnt mir glauben – meine Trainingsstunden ob beim Laufen, oder auf dem Bike werden von Woche zu Woche leichter!

 

Wer von Euch mehr über das Intervallfasten erfahren möchte – meldet Euch, oder berichtet einmal über Eure Erfahrungen – wir würden uns freuen!

 

Eure WechselZone

Anne & Markus